© Freie Wahlgemeinschaft Gerbrunn - Fotos: Wolfram Hofmann - Design: Sascha Wehmeier
Jakob Dietrich - Student
Als ich im vergangenen Jahr 18 Jahre alt wurde, hat mir der 1.Bürgermeister von
Gerbrunn zu meiner Überraschung und Freude zu meiner Volljährigkeit gratuliert.
Er wünschte mir zudem, im Rahmen meiner Möglichkeiten Interesse an der
Kommunalpolitik zu zeigen.
Dieser freundliche Wunsch fiel auf fruchtbaren Boden:
Ich bin mit meiner Schwester Mirjam in einer Familie groß geworden, in der
Zeitgeschehen und Politik, vor allem auch die Kommunalpolitik, eine große Rolle spielen.
Mein Vater, Reinhard Kies, ist seit 30 Jahren Mitglied des Gerbrunner Gemeinderats,
in den letzten zwölf Jahren einer der beiden Bürgermeister-Stellvertreter.
Als mein Vater mich dann vor einigen Wochen fragte, ob ich bei den Freien Wählern
mitmachen würde, habe ich zugestimmt.
Ein intensives Gespräch im ICE auf der Rückfahrt von Köln, wo wir einem Bruder meines Vaters zum
Geburtstag gratuliert hatten, verstärkte meine Bereitschaft.
Nun bin ich der jüngste Kandidat auf der FWG-Liste, und, soweit ich sehe ,der jüngste Kandidat auf allen
Gerbrunner Listen, ich bin es gern.
Im Apostelkindergarten am Friedhofweg und in der Grundschule der Eichendorff-Schule bin ich groß
geworden, den Erzieherinnen und Lehrerinnen, Kerstin Väth, Frau Senger und Frau Mehling bin ich heute noch
dankbar dafür , was sie uns Kindern vermittelt haben.
Während der folgenden acht Jahre auf dem Würzburger Siebold-Gymnasium wurde dann – neben dem
Fußballspielen mit Jörn und William Ballhaus – mehr und mehr meine Leidenschaft geweckt: die Musik.
Ich lernte Schlagzeug, Klavier und Gitarre spielen, Herr Buttmann und Herr Krumm förderten
mich und ließen mich bald im Schulorchester und anderswo mitspielen.
So wurde ich schon sehr jung zu einem „Straßenmusiker“, der allerdings auch den Umgang mit bestimmten
Behörden kennenlernte.
An den Oberbürgermeister von Würzburg schrieben mein Vater und ich einen Brief mit der Bitte, Straßenmusik
nicht nur unter dem Gesichtspunkt der „öffentlichen Ordnung“ zu sehen.
Für mich – ich singe zur Gitarre eigenen Kompositionen und Lieder - wie für viele Zuhörer gehört Straßenmusik
zur Stadtkultur, sie trägt zum besonderen Flair einer Stadt bei.
Derselbe Oberbürgermeister verlieh mir im Januar 2019 im Namen der Stadt Würzburg den „Preis für Junge
Kultur 2019“ in der Sparte Musik. Über die Auszeichnung habe ich mich natürlich sehr gefreut .
Und so singe ich weiter bei Umsonst& Draußen, im Dornheim auf der Talavera, im Nähcafe, Kult und Cafe
Cairo und wo immer ich eingeladen werde.
In Leipzig, Kassel, Göttingen und Aachen bin ich auch schon aufgetreten, meine CD ist dort gehört worden.
Was hat das alles noch mit Gerbrunn zu tun?
Beim Pfarrfest und Open-Air-Kino, bei der Eröffnung des neuen Rathausplatzes im Juli 2019,
in der Mehrzweckhalle und in der Kulturbühne Alte Feuerwehr, besonders auch in Bodes Scheune in der
Hauptstraße (Eike und Matthias Bode kandidieren auch auf der FWG-Liste) – ich singe und spiele gern vor dem
„heimischen Publikum“, wie man so sagt.
Ich setze mich als FWG-Kandidat dafür ein, dass die Kulturbühne Alte Feuerwehr noch mehr als bisher ein
Programm für jüngere Leute anbietet, die Jazz-Frühschoppen waren gut besucht, es müsste möglich sein, die
vielen jungen Leute, die in Gerbrunn wohnen (ca. 500 StudentInnen), zu interessanten Abenden, mit oder
ohne Musik, in die Kulturbühne zu bekommen.
Noch etwas :Ich fahre nahezu ausschließlich mit dem Fahrrad.
In Gerbrunn geht das ganz gut. Ziemlich blöde ist es, in die Stadt Würzburg zu fahren, immer mit hohen
Risiken verbunden. Mich hat es auch schon erwischt. Ob die Gemeinde Gerbrunn etwas für mehr
Verkehrssicherheit in der Stadt tun kann, weiß ich nicht .
Aber eins ist klar: Sichere Fahrradwege dürfen nicht an der Ortsgrenze enden.
Das Rad als Verkehrsmittel wird nur dann (noch) populärer, wenn ein regionales, überörtliches Netz von
sicheren Radwegen geschaffen wird.
Dann macht Radfahren erst richtig Spaß – auch von Gerbrunn aus!