© Freie Wahlgemeinschaft Gerbrunn - Fotos: Wolfram Hofmann - Design: Sascha Wehmeier
Reinhard Kies - Oberstudienrat i.R. - 2. Bürgermeister - Gemeinderat - FWG-Sprecher
Nach 30 Jahren im Gemeinderat möchte ich nicht viel über mich schreiben.
Vier Mal wiedergewählt, zwölf Jahre Bürgermeister-Stellvertreter, in einer ganzen Reihe
von Gerbrunner Vereinen Mitglied und teilweise verantwortlich aktiv – die Leute kennen
einen, mögen mich oder auch nicht. Nach zwölf Jahren als Fußballabteilungsleiter im TSV
Gerbrunn – mit Unterstützung eines Sponsors Aufstieg bis in die Bayernliga - habe ich in
den folgenden Jahren u.a. im Pfarrgemeinderat, dem St.Nikolaus-Verein (Träger des
Kath.Kindergartens), dem Obst- und Gartenbauverein und im Partnerschaftsverein IGEP
gerne mitgemacht.
Mein Herzblut gehört allerdings seit 1984 – erstmals Kandidat auf der FWG-Liste - den
Freien Wählern. Sie sind meine kommunalpolitische Heimat – und noch mehr: Freunde,
Vertraute, verlässliche Männer und Frauen in guten und in nicht so guten Zeiten, das gilt auch für den
persönlichen Bereich.
Meine Freude ist sehr groß darüber, dass es uns gelungen ist, auch bei dieser Wahl wieder eine 20-Kandidaten-
Liste aufzustellen. Die Idee, unabhängig und frei von der Bindung an eine Partei, im überschaubaren Wohnort
in der Kommunalpolitik mitzumachen, scheint, zumindest in Gerbrunn, an Attraktivität nichts verloren zu
haben. Ein starkes Zeichen für eine lebendige Demokratie an der Basis!
Dass ich auch meinen Sohn Jakob Dietrich dafür gewinnen konnte, freut mich natürlich sehr.
Gerbrunn braucht nicht mehr größer zu werden. Die FWG will keine weiteren Baugebiete mehr ausweisen. Das
Interesse daran (vor allem von außen) ist beträchtlich, der Druck wird wieder zunehmen. In den nächsten
Jahren steht konkret die Altortsanierung an – hoffentlich gelingt sie überzeugend.
Noch wichtiger als alles Bauen ist: das Zusammenwachsen der Alt- und Neubürger, ein lebendiges Miteinander,
das Gefühl , hier mit seiner Familie Wurzeln zu schlagen und Heimat zu erleben (ich weiß, was ich meiner
Heimat im Sauerland zu verdanken habe) das alles nennt man heute etwas abstrakt: Integration. Das gilt auch
für Mitmenschen und Nachbarn mit Migrationshintergrund. Das tolle Wochenende im Juli 2019 „Gerbrunn ist
bunt“ hat gezeigt, dass wir es können. Meine Familie lebt gerne hier und freut sich, dass wir z.B. im Chor
Concino seit zehn Jahren viele neue Freunde gefunden haben.